Gipfel Granfondo mit den Profis

Fahrer: Andrea De Boni, Matteo Conti, Sebastian Weinert
Wo: Bad Zurzach, Aargau, La Svizzera
Wann: Sonntag, 4. August 2024 um 9°° Uhr
Wetter: 18° C am Start, mittags bis 27° C
Strecke: 127km, 2’700hm
Platzierungen: Andrea 9. (7) Basti 12. (10, AK 2.) Matteo 38. (36) (Ohne Profis)

Zurück im Kurort

Am Start in Bad Zurzach, unweit des Rheins, standen laut Zeitnehmer “raceresult” 314 Fahrer und Fahrerinnen, denn Alpecin deceuninck Profi Silvan Dillier richtete erneut seinen Gipfel Granfondo aus – diesmal alleine mit seiner Familie und ohne Unterstützung von Fabian Cancellara. Extrem gelungen ist es ihm. Und die Atmosphäre war noch familiärer als zuvor. Man fühlt sich als Teilnehmer im Mittelpunkt der Veranstaltung und nicht nur als zahlende Randerscheinung. Danke!

Fünf Berge, fünf Wertungen

Gestartet wurde in Gruppen á 30 Fahrern im Abstand von 5 Minuten. Und gleich nach 14.5 Kilometern stand mit dem Bossehus der erste von fünf Wertungsanstiegen auf dem Programm. Gefahren wurde hier: 1500 Meter vollgas!

Oben angekommen, auf alle gewartet, ging die schöne Runde durchs Aargau gleich weiter zur nächsten Wertung bei Kilometer 23. Diesmal standen 2 Kilometer zum Bürersteig auf dem Menü. auch hier: vollgas und angeführt von Silvan Dillier. Andrea fuhr in einer Gruppe weiter vorne und wartete später auf Gruppe zwei, sodass wir als Team LEODIN gemeinsam weiter fuhren. Unser Guide war Silvan und er machte mächtig die Pace an jedem Anstieg. 500, 480, 470, teilweise nochmal 500 Watt musste ich (Sebastian) fahren, um hier mitzuhalten.

©Dillier Classics Gipfel Granfondo – Altitude gain

Ittenthal – nicht schlecht

Fahrer wie Camilo Arango aus Columbien machten das Rennen schwer. Camilo fuhr vorne und ließ auch vom Hinterrad von Silvan nicht abreißen. Oben war ich wohl zweiter hinter ihm. Wie sich später herausstellte, war auch Andrea vorne dabei; nur war er von weiter hinten gestartet und dann den Gesamtaufstieg schneller als wir vorne gefahren, was ihm einen besseren Endplatz einbrachte. Denn: in die Wertung ging die Gesamtzeit aus allen fünf Bergen ein.

Am Bürersteig war es wieder Camilo, der das Rennen mit seinem Angriff schnell machte. Wir waren in unserer Gruppe vorne zu dritt mit Silvan Dillier und am Ende bekam ich nochmal etwas Luft und konnte so die drei anderen stehen lassen. Wie sich später herausstellte, erlitt Camilo Krämpfe, was ihm einen erneuten Angriff, wie ich ihn die letzten 400 Meter zum Gipfel “ritt”, unmöglich machte. Am Ende nahm sogar Silvan etwas raus und ließ mir den Vortritt, wodurch ich oben zuerst ankam.

Die heuer wieder sehr schön ausgewählte Route schlängelte sich durchs schöne Aargauer Hinterland. Durch Dörfer und Wälder und am Höhenprofil kann man erkennen: nicht nur die fünf Wertungsanstiege hatten es wirklich in sich.

Finale am Rotberg

Der letzte Berg, ich war wieder mit vorn dabei, wurde aber vom Schnellsten aus unserer Gruppe, von meinem Teamkollegen Andrea bezwungen. Diesmal fuhr der Ruder Weltmeister und angehende Radprofi Andri Struzina mit mir vorne. Hinterrad halten? Nicht lange möglich. Er ist extrem fit — chapeau Andri!

Alles in allem eine tolle Veranstaltung, mit super Platzierungen fürs Team. Und Matteo kam als bester Italiener in die Wertung!

Gran Fondo Gottardo 2024

Und schon wieder über 3’000 Höhenmeter!

Fahrer: Andrea De Boni, Matteo Conti
Wo: Airolo, Tessin, Schweiz
Wann: Sonntag, 21. Juli 2024 um 9°° Uhr
Wetter: Regen und 14° C am Start
Strecke: Die Lange über 115km mit 3’300hm, die Kurze über 52km mit 1’495hm

Liebe Teamkollegen

krankheitsbedingt war ich ja nicht am Start, Ihr habt aber unsere Teamfarben im Ticino sehr gut präsentiert. Drei große schweizer Alpenpässe mit insgesamt über 3’000 Höhenmetern. Respekt!

Team:

Aber wie kam es, Andrea, dass Du Dich kurzerhand umentscheiden musstest und nicht “die Lange” mit 115 Kilometern und über 3’000 Höhenmetern gefahren bist?

Andrea:

Team:

Und Matteo, Du bist auf der langen Runde mit den drei Hammerpässen gleich unter die top 50 gefahren. Eine wirklich solide Leistung! Das Wetter war nicht so toll?

Matteo:

Team:

Da muss man sich Bekleidungsmäßig da auf einiges einstellen; eine Regenjacke darf nicht fehlen, für die langen Abfahrten braucht man eine Regenjacke. Bergauf wird es aber warm…

Team:

Der Start war wie immer in Ambrí am Fuße des Gottardpasses. Wie war diese erste Steigung zu fahren und wurde im Feld gleich zu Beginn Vollgas gefahren?

Und jährlich grüßt das Kufstein Tier

Fahrer: Andrea, Basti, Matteo, Robert
Ort: Kufstein, Tirol, Österrreich
Wetter: 17-25° C
Strecke: 117,3km 2.034hm (gemessene Strecke),
120km, 1.800hm (offizielle Angabe)
Zeit: 3:19:01h (gemessene Zeit), 3:21:06h (offizielle Zeitnahme)
Platzierungen: Basti 6. (Herren 4), Andrea 27. (Herren 3), Robert 24. (Herren 4) Matteo 94. (Herren 3).

Unsere kleine Foto Galerie seht Ihr hier:

© Alexandra Weinert

Gleich nach dem Start ging es zügig los. Und Richtung Hinterthiersee wurde aus Kufstein raus nicht unbedingt langsam gefahren. Und unsere Fahrer Andrea, Basti wie unser neuer Mitstreiter Robert waren in der ersten Gruppe dabei. Und Matteo kam gleich danach.

Den ersten Berg nach Hinterthiersee konnten Basti und Andrea in der ersten Gruppe mitgehen. Basti fuhr dann bergab weiter mit Ex MTB Profi Martin Gluth, der die Führung übernahm. Doch bald, an der nächsten fiesen Rampe, nach Vorderthiersee, wurde es dann doch zu schnell und Basti fiel zurück in eine zweite Gruppe; etwa um Platz 25 war er dann unterwegs. Nach Hinterthiersee ging es zurück nach Kufstein, ehe es kurz vor Kufstein am Kreisel rechts zum ersten Mal in die lange Gerade durch das Inntal weiter ging.

Etwas weiter hinten noch bildete sich nun eine Verfolgergruppe, mit belgischem Kreisel, der einigermaßen funktionierte; jeder ging irgendwie mit durch die Führung. Und so schloss man auch gemeinsam wieder zur großen Spitzengruppe mit Martin Gluth, Frederik Böna (Rennrad-Magazin) und den anderen starken Teamfahrern von Tirol KTM Cycling auf. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich allerdings fünf Fahrer vorne abgesetzt, aus denen dann auch der spätere Sieger Maximilian Kuen hervorging.

Bis zum Berg des Tages alles richtig gemacht.

Andrea war auch in der zweiten Gruppe vertreten und es lief gut bei ihm. Basti versuchte nun durch Führungsarbeit an der Spitze des Verfolgerfeldes, die leichten “Stiche” bergauf, Ruhe in den wilden immer wieder von Attacken durcheinander geworfenen Haufen zu bringen. Es gelang mäßig und ab Kilometer 58 – kurz nach Kramsach – ging es Richtung Aschau erstmal nur noch bergauf. Basti lies reißen und war nun aus der Spitzengruppe raus.

Ins Ziel geschleppt

Nach Kilometer 80 ging es im Inntal dann wieder einigermaßen. Zuvor stand der berühmte Mann mit dem Hammer kurz nach Aschau und bremste Basti. Bei Andrea lief es das Rennen über gut und er konnte sich in seiner Gruppe behaupten.
Basti fuhr das Inntal mit 37-40 km/h alleine zurück nach Kufstein; holte kurz vor dem Ziel noch eine größere Gruppe ein, überholte diese, wurde aber selbst dann im Sprint um die Plätze geschlagen. Im Ziel Stand Platz 65 mit einer Zeit von 3.21.06h zu buche, zwei Plätze vor Andrea auf Gesamtgang 67 (Ak 27.); das ist mit einer durchschnittlichen Wattleistung von 20 mehr als im Vorjahr zwar eine Steigerung und als Ak (Altersklassen) 6. ist das Rennen auch nicht wirklich schlecht verlaufen. Allerdings war der Sieger auch 13 Minuten schneller unterwegs. Und das ist eine Menge Holz. Fazit: schönes Rennen, fitte Leute am Start und mit Tirol eine wirklich schöne Gegend mit super Straßen(belag)!

Im kommenden Jahr werden wir mit dem Team Imster und Kufsteiner auslassen. Was beim Imster wirklich noch gelobt werden konnte, war die Verbesserung in der Sicherheit. Beim Kufsteiner gab es das nicht: ab Kufstein Ortsausgang waren die Straßen frei für den öffentlichen Verkehr und über 1.100 Rennradler schlängelten sich zwischen den Autos hindurch. Teilweise gefährliche Abfahrten nahmen Verrückte (die es leider wieder nicht gelang aus der Starterliste auszuschließen) auf der falschen Seite und prallten auch teilweise in Autos. Autos verschätzten sich auch teilweise in ihrer eigenen Geschwindkeit (oder der von uns Rennradlern) und zwängten sich bergab zwischen zwei oder drei Fahrer und eine aufrollende Gruppe—alles in allem vermeidbar. Und die Startzeit von 7 Uhr 30 muss vielleicht auch nicht sein…


Und die anderen?

Matteo startete viel weiter hinten als Andrea, Basti und Robert; quasi aus der letzten Reihe. Sein Statement: “Ich wollte mich bis zum Ende warm fahren und kam deshalb kurz vor dem Startschuss zum Hauptplatz und startete weit hinten im Feld. Ich konnte mein Tempo finden, vor allem auf den zwei großen Anstiegen und von Gruppe zu Gruppe weiter vor fahren.”

Und was sagt Robert? “Beim Kufsteiner muss man ab Meter 1 richtig drücken und bis Hinterthiersee zum Teil an seine Grenzen gehen, um nachher noch in einer guten Gruppe im Flachen mitzusegeln. Das macht den Radmarathon so besonders für mich. Zudem Top Athleten und tolles Panorama – so machen Rennen Spass.”